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Klimabericht der Vereinten
Nationen 2007
Die Vereinten Nationen veröffentlichten am 2. Februar 2007 in Paris die
Zusammenfassung
des neuen Klimaberichts des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC),
des Klimagremiums der Vereinten Nationen.
Der Bericht, der von rund 1000 Wissenschaftlern in den letzten Jahren
erstellt wurde, fasst den Stand des Wissens über den bisherigen Klimawandel auf
der Erde zusammen und beschreibt in sechs Szenarien die mögliche weitere
Entwicklung. Vor der Veröffentlichung hatten Delegierte aus 130 Ländern mehrere
Tage
auf dem Workshop in Paris um fast jedes Wort des IPCC-Berichts gerungen.
Delegierte aus den USA, Japan und China haben dabei an mehreren Stellen des
Reports eine Abschwächung der wissenschaftlichen Aussagen durchgesetzt. Dennoch
sind die vorgestellten Ergebnisse schockierend.
Bild 1 rechts zeigt die Entwicklung der Konzentrationen der Treibhausgase
Kohlendioxid (CO2), Methan und Stickoxide
(NOx) in der Atmosphäre in den letzten 10 000 Jahren. (Quelle:
IPCC, 2007)
DIe Messungen der globalen Oberflächentemperaturen zeigen, dass elf der
letzten zwölf Jahre (1995-2006) zu den zwölf wärmsten Jahren seit Beginn der
meteorologischen Aufzeichnungen 1850 gehören. Im letzten IPCC-Bericht von 2001
hatte sich noch ergeben, dass die mittlere Erdtemperatur seit Anfang des letzten
Jahrhunderts um 0,6 °C angestiegen war. Dieser Wert musste jetzt auf 0,74 °C
angehoben werden. Die vom Menschen verursachte Emission von Treibhausgasen ist
die Hauptursache dieser Erwärmung. Das ist die einhellige Meinung aller
beteiligten Forscher.
Die zukünftige Entwicklung wurde in sechs Emissionsszenarien berechnet. Das
Ergebnis der Klimaberechnungen ist, dass im besten Fall bei einer deutlichen
Reduktion der jährlichen Treibhausgasemissionen mit einer
durchschnittlichen Erwärmung von 1,1 bis 2,9 °C bis 2100 zu rechnen ist, im schlimmsten
Szenario mit 2,4 bis 6,4 °C. Zum Vergleich: Der Unterschied der
mittleren Erdtemperatur zwischen der letzten Eiszeit und der jetzigen Warmzeit
betrug 3 bis 5 °C. Ein Anstieg der Temperatur bedeutet vor allem auch eine
Zunahme der Energie in der Atmosphäre und damit aller von Energie abhängigen
Prozesse wie Verdunstung, Niederschläge, Stürme und anderer extremer
Wetterereignisse.
Der Bericht hat weltweit große Beachtung gefunden. Er beschreibt genau die
bisher eingetretenen Klimaänderungen und diagnostiziert ihre Ursachen als vor
allem menschengemacht.
Es darf jedoch nicht vergessen werden, dass die für die Zukunft
durchgeführten Klimaberechnungen bisher nur auf linearen Modellen beruhen und
die für das Erdklima relevanten Prozesse und Zusammenhänge nach wie vor nur
vereinfachend abbilden.
Rückgekoppelte Beschleunigungseffekte im Klimawandel
Im Klimageschehen sind mehrere positive Rückkopplungen
wirksam, die zu einer Aufschaukelung des Systems und dadurch zu einer
Beschleunigung des Treibhauseffekts führen können. Solche Rückkopplungen (siehe die roten
Pfeile in der Grafik) sind:
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Eis, Gletscher
und Schnee strahlen mehr Sonnenlicht ins Weltall zurück als Boden oder
Vegetation. Durch den Rückgang der Vereisung, der Gletscher und der
Schneegrenzen sinkt deshalb die Rückstrahlung von Sonnenenergie ins Weltall,
der Albedo-Effekt. Die auf den Boden auftreffende Sonnenenergie wird in Wärme
umgewandelt und verstärkt die Erwärmung der Erdatmosphäre. |
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Durch den Anstieg
der Temperaturen wird mehr Wasser verdunstet. Dadurch nimmt der
Wasserdampfgehalt der Atmosphäre zu. Wasserdampf ist neben CO2
das wichtigste Treibhausgas. Die Erhöhung der Wasserdampf-Konzentration in der
Atmosphäre verstärkt den Treibhauseffekt. |
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Durch die
Verschiebung von Klimazonen werden die Lebensgrundlagen für in Jahrtausenden
eingespielte Öko-Systeme und Wälder zerstört, große Teile der Wälder (z.B. im
Innern Alaskas) könnten dadurch absterben. Dadurch würde der in der Biomasse
der alten Baumstämme gespeicherte Kohlenstoff abgebaut und in CO2
umgewandelt. |
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Durch zunehmende
Trockenheit im Innern von Kontinenten und durch Verschiebung von Klimazonen
wird wahrscheinlich die Häufigkeit von Waldbränden und die Anfälligkeit von
Wäldern gegenüber Schädlingsbefall erhöht werden. Dadurch wird die Freisetzung
von CO2 aus gespeicherter Biomasse weiter
beschleunigt. |
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Die Zunahme von
Überschwemmungen und extremer Klima-Ereignisse und der Rückgang der Vegetation
wird die Auswaschung von Nährstoffen aus Böden und die Erosion von Böden
beschleunigen. Dadurch werden der Wechsel und die Anpassung von Ökosystemen
wie die Nahrungsgrundlagen von Menschen zusätzlich beeinträchtigt. |
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Durch das
Auftauen der Dauerfrost-Böden vor allem im Norden der GUS und in Alaska werden
aus dem Boden große Mengen Methan freigesetzt, die den
Treibhauseffekt verstärken. Methan verursacht pro Molekül ca. 32 mal mehr
Treibhauseffekt als CO2. In den
Permafrostböden sind ca. 1700 Gigatonnen Kohlenstoff
gespeichert. (Das ist etwa das Siebzehnfache der seit Beginn der
Industrialisierung vom Menschen in die Atmosphäre freigesetzten
Kohlenstoffmenge !) Bei Temperaturen über 0°C wird dieser Kohlenstoff durch die
Tätigkeit von Mikroorganismen als Treibhausgas in die Atmosphäre freigesetzt.
Dabei besteht eine doppelte positive Rückkopplung: Hat die Tätigkeit der
Mikroorganismen erst begonnen, setzen sie durch ihren Metabolismus selbst
Wärme frei, die den Permafrostboden weiter auftaut und die Freisetzung der
Treibhausgase verstärkt. In der Atmosphäre befinden sich bisher 800 Gigatonnen
Kohlenstoff in Form von CO2. |
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Durch die
Erwärmung des Klimas werden Moore zurückgedrängt. Moore stellen durch die
Bildung von Torf eine Senke für CO2 dar.
Beim Rückgang der Moore wird dieses CO2
wieder freigesetzt. |
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Durch die
Erwärmung der Böden wird der im Boden als Humus
gespeicherte Kohlenstoff als CO2
freigesetzt. |
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Bisher
absorbieren die Ozeane ca. 50 % des vom Menschen freigesetzten CO2. Durch
die Lösung von CO2
in den Ozeanen ändert sich die Wasserchemie. Durch Kohlensäure werden
Karbonat-Ionen abgebaut, aus denen Meerestiere wie Korallen, Schnecken und
Muscheln Kalk aufbauen und CO2
in Sedimenten binden. Durch die Reduzierung der
Karbonat-Ionen nimmt die Sedimentation von CO2
durch Meeresorganismen (Absinken von CaCO3
auf den Meeresgrund) ab. |
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Durch die
Erwärmung der Ozeane kann es zur Verdampfung von gefrorenem Methan-Hydrat
aus der Tiefsee kommen, wodurch das besonders klimawirksame Treibhausgas Methan freigesetzt
wird. Durch eine Temperaturerhöhung des Tiefenwassers der Ozeane um nur
wenige Grad Celsius (2 bis 3 °C) würde es langfristig zu einer nicht mehr aufhaltbaren Freisetzung von Methan kommen, die ein
wesentlich größeres Treibhauspotential als die aus Kohle und Erdöl
freisetzbaren Treibhausgase hätte. Die Temperatur des
Tiefenwassers ist abhängig von der Wassertemperatur in den Polargebieten, da
dort das Wasser des Golfstroms in die Tiefsee absinkt. In den Polarregionen
steigen durch den zunehmenden Treibhauseffekt die Temperaturen besonders schnell an. |
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Ähnliches gilt
für die großen Vorkommen von Methan-Hydrat in niedriger Tiefe in den
Schelfmeeren z.B. vor der Küste Sibiriens. |
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Durch
Klimaänderungen (Meeresanstieg, Zunahme von Dürren) werden große
Migrationströme ausgelöst werden. Der Teil der Migration, die aus Ländern mit
niedriger Pro-Kopf-Emission von Treibhausgasen in Industrieländer mit hoher
Pro-Kopf-Emission stattfindet, erhöht die Emission von Treibhausgasen. |
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Technische
Gegenmaßnahmen gegen den zunehmenden Treibhauseffekt (z.B. Klimaanlagen,
Schutzbauwerke vor Überschwemmungen und Meeresanstieg) erhöhen den
Energieverbrauch und die Emission von Treibhausgasen. |
Die nachfolgende Grafik zeigt die Verteilung der
Kohlenstoffmengen auf der Erde. Ein sehr großer Teil ist in Methan-Hydrat
festgelegt.
Die nächste Grafik zeigt eine Übersicht über die Rückkopplungsvorgänge im
Klimageschehen.
Der Vielzahl positiver Rückkopplungen wirkt in der Natur im
Wesentlichen nur eine negative Rückkopplung stabilisierend entgegen: der
Düngeeffekt durch CO2. Bei Erhöhung der
atmosphärischen CO2-Konzentration kann das
Wachstum von Pflanzen beschleunigt werden, wenn die Versorgung der Pflanzen mit
anderen Faktoren wie Wasser, Mineralien etc. ausreichend ist. Dadurch kann es
vorübergehend zu einer erhöhten Senke für CO2
kommen. Diese ist jedoch abhängig vom Vorhandensein funktionierender Ökosysteme.
Die Zerstörung der Wälder und des ozeanischen Planktons wirkt diesem negativen
Rückkopplungseffekt entgegen. Außerdem ist dieser Effekt nur vorübergehend, da
durch den CO2- Düngeeffekt im wesentlichen
nur die C-Umsätze, nicht jedoch die langfristige C-Speicherung erhöht werden. Daneben
existiert noch ein kurzfristiger negativer Rückkopplungseffekt durch Freisetzung
von Terpenen aus Wäldern bei höheren Temperaturen, die über die Bildung von
Aerosolen die Wolkenbildung und damit die Albedo erhöhen. Dieser Effekt ist
jedoch ebenfalls an das Vorhandensein großer Wälder gebunden.
Die aufgeführten natürlichen positiven Rückkopplungseffekte
waren in der Erdgeschichte wahrscheinlich die Hauptursache für das Umkippen des
Erdklimas von Eis- zu Warmzeiten und umgekehrt. Natürliche Fluktuationen
einzelner die Erdtemperatur oder den natürlichen Treibhauseffekt bestimmender
Parameter lösten bei Überschreitung bestimmter Grenzwerte natürliche positive
Rückkopplungsvorgänge der beschriebenen Arten aus, die sich gegenseitig so
aufschaukelten, dass es zu einem weltweiten Abkühlen (Eiszeit) oder Erwärmen
(Warmzeit) kam. Allein dies führte in der Erdgeschichte mehrmals zu Änderungen
der mittleren Erdtemperatur um 3 bis 6 °C und mehr, ohne den Einfluss des
Menschen.
In den bisherigen Klimamodellen sind nur die physikalisch
berechenbaren Rückkopplungen ausreichend berücksichtigt. Ein Großteil der positiven Rückkopplungen, die den
Treibhauseffekt in exponentieller Weise verstärken und beschleunigen könnten,
ist in bisherigen Klimamodellen noch nicht enthalten, da diese Prozesse bisher
nicht genau quantifizierbar und damit in Modellen nicht genau berechenbar sind. Obwohl die
bisherigen Szenarienergebnisse schon alarmierend genug sind, werden die mittel-
und langfristigen Folgen des Treibhauseffektes wahrscheinlich noch gravierender
ausfallen werden als bisher berechnet. Das gleiche gilt für Umkippeffekte wie
z.B. die mögliche Umkehrung des Golfstroms infolge des Treibhauseffekts, die in
bisherigen Klimamodellen ebenfalls noch nicht berücksichtigt werden.
Die bisher zu Klimaprognosen verwendeten Rechenmodelle
können auch rückwärts gerechnet und mit der Klimaentwicklung der Vergangenheit
verglichen werden. Dabei zeigt sich, dass die Klimaentwicklung der letzten 150
Jahre ziemlich genau mit den Rechenwerten der Klimamodelle übereinstimmt. In
diesem Zeitraum geschahen im Klimasystem der Erde keine Umkippeffekte. Werden
die Klimamodelle jedoch dazu verwendet, die Klimaentwicklung der letzten 400 000
Jahre (Eis- und Warmzeiten) nachzuvollziehen, scheitern die bisherigen Modelle.
Alle bisher existierenden 21 Klimamodelle liefern für diese Vergangenheit
deutlich (3 bis 5-fach) zu niedrige Temperaturänderungen. Die in der Realität
der Klimageschichte der Erde durch positive Rückkopplungen ausgelösten
Kippeffekte des Klimas werden durch die Modelle nicht abgebildet.
Im Gegensatz zu den natürlichen, wahrscheinlich im
wesentlichen nur durch Rückkopplungen ausgelösten Temperaturänderungen in der
Erdgeschichte stellt
die Freisetzung großer Mengen Treibhausgase durch den Menschen innerhalb
kürzester Zeit einen massiven und unkalkulierbaren Eingriff in das natürliche
Klimageschehen dar. Es besteht die große Gefahr, dass durch die Zunahme der
Treibhausgase durch den Menschen diese natürlichen positiven
Rückkopplungsvorgänge verstärkt in Gang kommen und zu unkontrollierbaren
Aufschaukelungs- und Umkippvorgängen im Erdklima führen werden, die weit über das
hinausgehen, was der IPCC berechnet.
Zusätzliche Verschärfung des Treibhauseffekts durch kontraproduktive
Scheinlösungen
Zusätzlich zu den natürlichen positiven
Rückkopplungseffekten zeichnet sich ab, dass der Treibhauseffekt auch dadurch weiter
beschleunigt wird, dass kontraproduktive Scheinlösungen in der Klimapolitik
bequemer und politisch leichter durchsetzbar sind als wirksame Maßnahmen. In der
politischen Diskussion wird z.B. behauptet, dass das Verbrennen von Biosprit
klimaneutral sei. Diese oft auch in Umweltschutzkreisen vorherrschende Meinung
ist wissenschaftlich nicht haltbar. Die größte Gefahr technischer positiver
Rückkopplungseffekte geht derzeit von dem durch die EU und der
deutschen Bundesregierung gefassten Beschluss zur Verwendung von Biosprit im
Verkehrssektor aus. Die Folge dieser Beschlüsse wird sein, dass der Import von
Biosprit aus der Dritten Welt in die EU deutlich zunehmen wird. Die Ökobilanz
von Biosprit ist in vielen Fällen negativ, in den meisten Fällen werden die
indirekten CO2-, N2O- und Methanemissionen
bei der Herstellung des Biosprits in der Ökobilanz
nicht berücksichtigt oder es liegt sogar überhaupt keine Ökobilanz
vor, wie bei den Beschlüssen der EU und der Bundesregierung zur obligatorischen
prozentualen Zumischung von Biosprit zu Treibstoffen.
Ein Beispiel ist die Produktion von
Palmöl in Indonesien,
die zur Zeit stark ausgeweitet wird. Durch Zerstörung von Regenwald und
Entwässerung von Torfböden verursacht diese rund 10-fach höhere CO2-Emissionen
als wenn die gleiche Menge Energie aus Erdöl gewonnen wird ! Gleichzeitig werden
durch die Bioenergieproduktion in Indonesien die letzten Rückzugsgebiete des
Orang-Utan unwiederbringlich zerstört. Indonesien plant die zusätzliche
Produktion von Biotreibstoff auf fünf bis sechs Millionen Hektar, das wäre mehr
als die Fläche der Schweiz. Da die Industrieländer für Biotreibstoffe mehr
zahlen können als die Menschen der Dritten Welt für
Nahrungsmittel, werden in vielen anderen Gebieten durch die Produktion von
Bioenergie riesige Landflächen der menschlichen Ernährung entzogen werden, die
Nahrungsmittelproduktion wird sinken und die Preise von Nahrungsmitteln in der
Dritten Welt werden drastisch ansteigen.
Die folgende Tabelle zeigt in einer Übersicht Wirksamkeit,
Nebenwirkungen und politische Durchsetzbarkeit verschiedener Maßnahmen zur
Reduzierung von Treibhausgasen:
|
Art der Maßnahme |
Beispiele |
Wirksamkeit zur Reduzierung des Treibhauseffekts |
Nebenwirkungen |
politische Durchsetzbarkeit |
bessere technische Normen |
Wärmedämmstandard Häuser; CO2-Emission
Neuwagen; Energieverbrauch Geräte |
mittel |
positive Modernisierungs- und Beschäftigungseffekte |
mittel |
Beendigung umweltschädlicher Subventionen |
Subventionierung von Flughäfen; Mineralölsteuer- und
Umsatzsteuerbefreiung des Flugverkehrs; Externalisierung der Umweltkosten |
hoch |
Verringerung anderer Umweltbelastungen, Einsparung von
Kosten |
schwer |
Ökosteuern |
CO2-Abgaben |
hoch |
positive Modernisierungs- und Beschäftigungseffekte;
Senkung von Lohnnebenkosten |
schwer |
CO2-Preis
mit Rückzahlung als Öko-Bonus/Klimadividende |
CO2-Abgaben oder Zertifikate mit
Rückzahlung pro Kopf der Bevölkerung |
sehr hoch |
positive Klimawirkungen auf allen Ebenen (Konsum,
Produktion, Produktentwicklung) bei Vermeidung sozialer Nachteile, hohe
Akzeptanz, Klimadividende steigt mit zunehmendem CO2-Preis |
leicht bis mittel |
Emissionshandel |
CO2-Emissionszertifikate |
mittel |
hohe Manipulationsanfälligkeit; Emissionen und Kompensationen kaum kontrollierbar |
mittel |
Handel mit Förderzertifikaten für fossile Brennstoffe |
C-Förderzertifikate |
hoch |
geringere Manipulationsanfälligkeit, besser kontrollierbar:
Zahl der Förderakteure (Staaten und Unternehmen) ist um mehrere
Größenordnungen geringer als Zahl der Emittenten |
mittel |
Freiwillige Selbstverpflichtung |
deutsche und europäische Automobilindustrie zu
Flottenverbrauch Neuwagen |
gering bis kontraproduktiv |
in der Regel zur Verhinderung wirksamer Maßnahmen des
Gesetzgebers |
leicht |
Förderung Öffentlicher Verkehr |
Vorrang für ÖPNV in Städten und für die Bahn im Fernverkehr |
mittel |
Verringerung anderer Umweltbelastungen und Verkehrsunfälle |
schwer |
Tempolimit |
Tempo 120 auf BAB |
kurzfristig: gering; mittelfristig: mittel |
kostenlos; Verringerung anderer Umweltbelastungen und Verkehrsunfälle;
mittelfristig Trendwende zu sparsameren Fahrzeugen, die ohne Tempolimit
nicht wirksam genug sein wird |
schwer |
Sonnenenergie |
Solarthermie, Photovoltaik |
hoch |
Verringerung anderer Umweltbelastungen |
leicht |
Windenergie |
Windkraftwerke |
hoch |
abhängig von Standort der WEA |
mittel |
Bioenergie |
aus Abfällen und geordnetem land- und forstwirtschaftlichem
Anbau im Inland |
gering |
positiv: Einnahmequelle für Landwirtschaft; negativ:
Intensivierung der Landwirtschaft |
leicht |
Bioenergie für Treibstoffe |
Importe aus Dritter Welt und Schwellenländern |
gering bis kontraproduktiv |
Konkurrenz mit Nahrungsmittelerzeugung und Naturschutz |
leicht |
"Grüner" Wasserstoff |
hergestellt über Elektrolyse aus Photovoltaik- und
Windenergiestrom |
gering bis mittel |
Verluste bei direkter Nutzung: ca. 30%, bei Nutzung über
Brennstoffzellen: ca. 50%; erst bei großen Überschüssen von regenerierbarem
Strom sinnvoll, bis dahin Herstellung aus Erdgas mit hoher CO2-Emission |
leicht |
Synthetische Treibstoffe |
hergestellt über Elektrolyse aus Photovoltaik- und
Windenergiestrom mit sehr hohen Energieverlusten |
sehr gering |
Gesamtenergiebedarf z.B. bei Nutzung in Motoren ca. 7-mal
höher als bei Elektromotoren; sehr hoher Bedarf an regenerierbarem Strom;
Erhöhung der CO2-Emissionen, wenn für Stromerzeugung
noch mehr als 15% fossile Brennstoffe eingesetzt werden oder solcher Strom
importiert wird |
leicht bis mittel |
"Ablasshandel" für Klimaneutralität |
"klimaneutrale" Flugtickets; Beschluss der Bundesregierung
für "klimaneutrale" Dienstreisen |
gering bis kontraproduktiv |
langfristige CO2-Reduzierung kaum
garantierbar, keine Sanktionen bei Nichterfüllung; Gefahr von Ersatz für wirksame Maßnahmen; Gewissensberuhigung;
Förderung klimaschädlichen Verhaltens |
leicht |
CO2-Deponierung |
Verbringung von CO2 in Tiefsee oder
geologische Schichten |
langfristig ungewiss; Mehrverbrauch von Energie |
langfristige CO2-Reduzierung nicht
garantiert; wahrscheinliche Schädigung von Tiefseeökosystemen |
wahrscheinlich leicht |
"Schutzschild" gegen Sonnenstrahlung |
Freisetzung riesiger Schwefelmengen in Stratosphäre;
Riesenspiegel in Weltall zwischen Sonne und Erde |
ungewiss |
unkalkulierbare Risiken; Maßnahmen nicht rückholbar |
schwer |
Verhaltensänderungen |
Änderung von Mobilitäts-, Urlaubs- und Konsumgewohnheiten |
hoch |
in der Regel positive Nebenwirkungen, z.B. mehr Bewegung
(Fahrrad, zu Fuß gehen), Gesundheitseffekte (geringerer Fleischkonsum);
Verringerung anderer Umweltbelastungen |
schwer |
Seitenanfang Rede
von Greta Thunberg vor den Vereinten Nationen, 24.9.2019
Stefan Rahmstorf am 23.12.2022 im SPIEGEL: Das sind die gefährlichsten
Kipppunkte des Klimas
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